Mediation

„Das Ich wird Ich erst am Du.“ (Viktor Frankl) 

Mediation. Das hat man schon mal gehört. Aber das brauchen ja nur Leute, die ihre Probleme nicht selbst klären können..... Oder?

Mitnichten....

Konflikte gehören zum Leben. Diese zu lösen gehört ebenso zum Leben. Manchmal aber ist es mit den Bordmitteln des Alltags quasi unmöglich, das zu bewerkstelligen. Wenn Fronten besonders stark oder über lange Zeit verhärtet sind oder starke Emotionen eine Rolle spielen.

Warum also nicht zu einem effizienten Verfahren greifen, um Konflikte zu entschärfen?

 

Mediation ist ein strukturiertes und freiwilliges Schlichtungsverfahren bei akuten Konflikten.

Es wird moderiert von einem Mediator, der als neutrales Bindeglied den Einigungsprozess begleitet. Der Mediator gestaltet dabei in der Regel nur den Prozess, er schlägt keine Lösungen vor und ergreift keine Partei.

Um welche Probleme es auch immer geht, ob nachbarschaftlich, beruflich oder auf persönlicher Beziehungsebene: Wenn Standpunkte festgefahren sind, oder gegenseitiges Verstehen irgendwie blockiert ist, kann Mediationsgespräch oft die Situation verbessern, indem ein Kompromiss oder gar eine Win-Win-Situation erzielt werden. 

Im Idealfall führt die Mediation so zu einer (wieder-) Verständigung und einer Einigung auf konkrete Lösungen oder folgende Schritte, die dann verbindlich von allen Beteiligten akzeptiert werden.

Das Mediationsverfahren ist mitunter sehr anstrengend für alle Beteiligten, was in der Natur des menschlichen Umganges mit Konflikten liegt. Ein chronisch ungelöster Konflikt allerdings kann auch sehr anstrengend sein und hat außerdem das Potential zur Eskalation.

„Ein guter Streit endet mit einer Einigung, nicht mit einem Sieg“ (Voltaire) 

Und eine solche Einigung muss - um nachhaltig und wirksam zu sein - von den Parteien selbst kommen und akzeptiert werden. Die Mediation dient dazu, einen Rahmen zu schaffen, in dem dies den Teilnehmern möglich wird.

Wichtiger Hinweis zu meinem Angebot Mediation:

Mediation war Bestandteil der von mir absolvierten Fachausbildung. Dennoch bin ich NICHT als Mediator zertifiziert im Sinne des Mediationsgesetzes. 

Bei Konflikten in denen es um größere Vermögenswerte, Schutzbefohlene oder andere bindende Rechtsfolgen geht, rate ich daher dringend dazu, einen Mediator nach Mediationsgesetz zu beauftragen. Hier ist unter anderem regelmäßige Fortbildung sowie Rechtskunde zur Streitschlichtung garantiert. Ebenso in Fällen, in denen der Versuch einer außergerichtlichen Einigung vor der Inanspruchnahme der Rechtsprechung gefordert ist.

 

Wie läuft das nun ab?

Wie so oft mit einer Kontaktaufnahme. Zu Beginn wird in einem Vorgespräch die Situation analysiert und die Bedingungen und Regeln des Verfahrens abgesprochen. Es wird eine formelle Mediationsvereinbarung geschlossen. 

Anschließend werden die Konfliktgegenstände und jeweiligen Anliegen der Parteien benannt und strukturiert.

Dann beginnt der eigentliche Prozess mit dem (ggfs. ersten) Thema. Die Parteien schildern im Gespräch mit dem Mediator und damit auch einander ihre subjektive Sicht, ihre Empfindungen, Ansprüche, Bedürfnisse etc.

Im nächsten Schritt werden in einem kreativen Prozess von den Konfliktparteien Lösungen vorgeschlagen, gesammelt und anschließend im Gespräch auf Tauglichkeit, Umsetzbarkeit und Akzeptierbarkeit für die beteiligten Parteien bewertet. 

Wenn Lösungen dabei sind, die einen akzeptablen Kompromiss oder gar einen Konsens darstellen, werden im nächsten Schritt konkrete Vereinbarungen getroffen.

Oft können auf diese Weise Probleme gelöst werden, die sonst in eine latente Belastung übergehen, oder sich im Laufe der Zeit immer mehr aufstauen würden. 

Brauche ich das wirklich?

Nun, das hängt wie so oft davon ab....

Aber falls Du schwelende Probleme in einer Beziehung hast, einen Streit mit Deinem Gartennachbarn oder einen Konflikt im Job mit Kollegen oder Vorgesetzten, die sich einfach nicht "im Vorbeigehen" lösen lassen, solltest Du über Mediation nachdenken.

Es beispielsweise unnötig, eine langjährige Freundschaft wegen ungelöster Konflikte aufzugeben, statt sich der Hilfe eines Dritten zu bedienen.

Sehr oft liegen unseren zwischenmenschlichen Konflikten Grundannahmen über den jeweils anderen zu Grunde, die sich im Mediationsgespräch als unzutreffend herausstellen. Sobald der erste Dampf abgelassen ist und ein Reflexionsprozess der eigenen und der fremden Wahrnehmung eingesetzt hat, sind die Lösungen oft näher als man vorher angenommen hat. 

 

Wichtig: Mediation kann nur funktionieren, wenn beide Konfliktparteien ein Mindestinteresse haben, den Konflikt zu lösen! 

Wenn sich aber beide darauf einlassen, resultiert das auf jeden Fall in einem Erkenntnisgewinn. 

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